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Jubiläums-Magazin 2024
Anlässlich des Jubiläums ist ein neues Jubiläums-Magazin entstanden. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.
Hier finden Sie Texte in Einfacher Sprache aus dem Jubiläums-Magazin 2024.Unser Projekt „Buch, Bildung und Begegnung“
„GLÜCK HAT VIELE GESICHTER“
Menschen mit geistiger Behinderung, Eltern und Geschwister erzählen ihre ganz persönlichen Lebensgeschichten
„Ich möchte wieder arbeiten.“ Das sagt Martin Pohl. Er kam 1980 auf die Welt und lebt seit 24 Jahren in einem Wohnhaus der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg. Als er 15 war und seine Mutter Krebs bekam, musste er ins Heim. Aber Martin Pohl sagt: „Ich gucke seit vielen Jahren nach vorne.“ Sein nächstes Ziel: Nach zwei Jahren ohne Stelle möchte er unbedingt wieder arbeiten.
Die Geschichte von Martin Pohl und die von 14 anderen Menschen mit geistiger Beeinträchtigung aus den Landkreisen Lüneburg und Harburg erzählt ein Buch, das Ende Oktober 2024 erscheint. Ein weiteres Dutzend Lebensgeschichten drehen sich um Angehörige von Menschen mit einer Behinderung. Sie erzählen, welche Wege sie gefunden haben, als das Leben auf einmal anders lief als gedacht.
Es ist ein Buch, das Mut machen soll, nicht aufzuhören, nach dem Glück zu suchen.
Das inklusive Buchprojekt entsteht im Jahr des 60-jährigen Bestehens des Vereins Lebenshilfe Lüneburg e. V.: Denn Menschen mit Behinderungen brauchen mehr Sichtbarkeit, mehr Stimmen. Das Buch lässt sie zu Wort kommen. Verknüpft mit Porträtfotos des Lüneburger Fotografen Mathias Mensch schaffen sie intensive Erinnerungen für die Zukunft. Die Interviews führt die Lüneburger Autorin Carolin George, als Verleger konnten wir Christian v. Stern aus Lüneburg gewinnen.
Die Idee geht außerdem weit über das Buch hinaus: Das Bildungs- und Begegnungsprojekt ist auf mindestens drei Jahre ausgelegt. Es sind umfangreiche Ausstellungs-, Bildungs- und ganz direkte Begegnungsaktionen mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Landkreisen Lüneburg und Harburg geplant. Ziel ist das Schaffen von ganzheitlicher Begegnung und die Sensibilisierung mit dem Thema „Beeinträchtigung“ – die Entwicklung gemeinsamer Solidarität und Hilfsbereitschaft – und eine wahrhaft inklusive Gesellschaft.
Wir wenden uns an Sie mit der Bitte um Unterstützung unseres Projektes "Buch, Bildung und Begegnung" und bitten Sie, sich ein wenig Zeit zu nehmen für den nachfolgenden Sponsorenaufruf sowie die Projektbeschreibung. Zur Unterstützung Ihrer Entscheidungsfindung fügen wir einen Layout-Auszug bei.
Zurzeit gibt es noch zwei Lebenshilfe-Vereine: Der Lebenshilfe Lüneburg e. V. und der Lebenshilfe Landkreis Harburg e. V.; die Vereine arbeiten Hand in Hand zusammen und stehen kurz vor dem Abschluss der Fusion in diesem Jahr. Durch die Fusion werden die Vereine zum Lebenshilfe Lüneburg-Harburg e. V.
„Glück hat viele Gesichter“
Unser Projekt „Buch, Bildung und Begegnung“:
Menschen mit geistiger Behinderung, Eltern und Geschwister erzählen ihre ganz persönlichen Lebensgeschichten
Erhältlich ist es im Buchhandel, in den Werkstätten der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg gGmbH und unter www.glueck-inklusive.de.
Als Manuela Liekefeld ihren linken Unterarm verlor, wusste niemand, ob sie wieder arbeiten können wird – weder sie selbst noch ihr Chef. „Wir konnten uns gar nicht vorstellen, wie das gehen soll“, erinnert sich Jörg Dittmer an die Nachricht vor acht Jahren, schließlich arbeitet die 44-Jährige im Einzelhandel. Doch Manuela Liekefeld wollte unbedingt zurück in ihre Filiale, und gemeinsam fanden die beiden eine Lösung.
„Ich liebe den Einzelhandel, es ist einfach mein Traumberuf“, sagt die Lüneburgerin. Seit 2012 arbeitet sie bei „Kaufland“ in der Filiale an der Boecklerstraße, zuletzt auch als Chefin vom Dienst. „Ich war immer ein Arbeitstier, Hauptverdienerin in der Familie“, sagt sie, um den Sohn kümmerte sich ihr Mann.
Manuela Liekefeld trägt seit 2017 eine Prothese, gemeinsam mit ihrem Chef Jörg Dittmer fand sie Lösungen, weiter bei Kaufland arbeiten zu können.
(Foto: Berit Neß im Auftrag des Arbeitskreises Arbeit
honorarfrei im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung)
Bis 2016. Manuela Liekefeld war schwanger mit ihrem zweiten Kind, merkte, dass es ihr nicht gut ging und kam ins Krankenhaus. Ihr Sohn kam per Notkaiserschnitt zur Welt, sie selbst wurde nach der Geburt ins künstliche Koma versetzt. Im linken Arm entwickelte sich eine Thrombose, und nach elf erfolglosen Operationen stand fest: Der Unterarm muss amputiert werden.
„Ich habe das selbst entschieden und mich damit abgefunden“, sagt Manuela Liekefeld heute. „Gleichzeitig war für mich immer klar: Ich will zurück in den Einzelhandel.“ Seit 2017 trägt sie eine Prothese, und während der Wiedereingliederung probierte sie verschiedene Arbeitsbereiche aus. Am Ende entschied sie gemeinsam mit Jörg Dittmer: Sie arbeitet an fünf Tagen pro Woche insgesamt 25 Stunden. Liekefeld überprüft das Mindesthaltbarkeitsdatum der Trockenware, außerdem übernimmt sie tageweise eine Kasse.
„Ganz am Anfang hatte ich Angst vor den Reaktionen der Kunden“, erinnert sich Manuela Liekefeld. „Jetzt aber ist es toll: Die Kunden finden es genial, und Kinder sprechen mich ganz direkt an, sie nennen mich Iron Woman.“
Jörg Dittmer (43) ist froh, seine Mitarbeiterin nicht verloren zu haben wie anfangs befürchtet. „Wir waren total überrascht, wie positiv Manu mit der Situation von Anfang an umging“, sagt Jörg Dittmer. „Das hat uns sehr erleichtert. Wichtig ist, dass beide Seiten offen sind, Dinge zu verändern und zu sehen, was möglich ist. Dabei haben wir uns auch vom Integrationsfachdienst beraten lassen, das hat uns sehr geholfen. Ich hätte nie gedacht, dass das alles so gut funktioniert. Das ist einfach toll.“
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